Phytosphingosin: Der unterschätzte Held für Hautbarriere & gegen Unreinheiten
Hand aufs Herz: Wir alle kennen Hyaluronsäure, Retinol und Vitamin C. Aber in der Welt der Hautpflege gibt es stille Helden, die im Hintergrund die schwerste Arbeit leisten, ohne dafür den großen Applaus zu bekommen. Einer dieser Inhaltsstoffe ist Phytosphingosin (bzw. Phytosphingosine).
Wenn deine Haut zu Unreinheiten neigt, sensibel reagiert oder deine Hautschutzbarriere SOS funkt, dann ist dieser Artikel genau für dich. Wir bei BasicLab lieben Wirkstoffe, die Multitasking beherrschen – und Phytosphingosin ist ein wahrer Meister darin. Es beruhigt, repariert und kämpft gegen Bakterien, alles gleichzeitig. Tauche mit uns in die Wissenschaft ein und erfahre, warum dieser Stoff einen festen Platz in deiner Routine (und in deinem Warenkorb) verdient hat.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Phytosphingosin eigentlich?
Chemisch betrachtet gehört Phytosphingosin zur Gruppe der Sfingolipide. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz natürlich: Es ist ein Bestandteil, der natürlicherweise in unserer Haut vorkommt (genauer gesagt im Stratum Corneum, der obersten Schicht).
In der Kosmetikindustrie wird der Inhaltsstoff oft biotechnologisch gewonnen – häufig durch die Fermentation von speziellen Hefen. Das garantiert eine hohe Reinheit und Qualität des Rohstoffs, ohne tierische Quellen nutzen zu müssen.
Ist Phytosphingosin ein Ceramid?
Das ist ein häufiges Missverständnis. Die Antwort lautet: Nein, aber sie sind eng verwandt.
Phytosphingosin ist das Rohmaterial, das deine Haut benötigt, um diese Ziegelsteine (insbesondere Ceramide 3 und 6) überhaupt erst herstellen zu können. Ohne diesen Baustein wackelt das Fundament deiner Hautbarriere.
5 Gründe, warum deine Haut diesen Wirkstoff braucht
Warum finden wir diesen Stoff so genial? Weil er nicht nur ein Problem löst, sondern den Zustand der Haut auf mehreren Ebenen verbessert. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften und Funktionen.
1. Natürlicher Feind von Akne-Bakterien
Einer der größten Vorteile von Phytosphingosine ist die antimikrobielle Wirkung. Studien zeigen, dass es das Wachstum von Cutibacterium acnes hemmt – also genau jenen Bakterien, die für Pickel und Entzündungen verantwortlich sind. Anders als aggressive Alkohole bekämpft es Akne, ohne die Haut auszutrocknen 1, 2.
2. SOS-Hilfe bei Rötungen und Entzündungen
Hast du mit Rosazea oder ständigen Reizungen zu kämpfen? Phytosphingosin wirkt entzündungshemmend. Es moduliert die Immunantwort der Haut und fährt "überreagierende" Enzyme herunter. Das Ergebnis: Weniger Rötungen, weniger Juckreiz und ein entspannteres Hautgefühl 3.
3. Der Architekt der Hautbarriere
Eine gesunde Hautbarriere ist der Schlüssel zu einem schönen Teint (und dem berühmten „Glow“ oder Glanz). Da Phytosphingosin die hauteigene Produktion von Ceramiden ankurbelt, stärkt es die Widerstandskraft der Haut gegen äußere Reize 4.
4. Anti-Aging und Struktur
Mit dem Alter sinkt der natürliche Gehalt an Sfingolipiden in der Haut. Durch die Zufuhr von außen unterstützen wir die Struktur und das Volumen der Haut. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch die Kollagensynthese positiv beeinflussen kann.
5. Nicht nur für das Gesicht
Ein kleiner Exkurs: Auch für das Haar und die Kopfhaut ist dieser Stoff spannend, da er die Balance der Kopfhautflora unterstützt – du findest ihn daher manchmal auch in speziellen Haarpflege-Kategorien.
Experten-Hinweis von BasicLab:
„Wir setzen Phytosphingosin strategisch in Produkten mit starken Aktiven (wie Retinal) ein. Warum? Weil es als Puffer fungiert. Es beruhigt die Haut, während das Retinal arbeitet, und minimiert so das Risiko von Reizungen.“
Für wen sind Produkte mit Phytosphingosin geeignet?
Dieser Inhaltsstoff ist ein Allrounder, aber bestimmte Hauttypen profitieren besonders stark von der Verwendung. Schau dir diese Checkliste an:
- Akne-Haut: Wegen der antibakteriellen Wirkung.
- Sensible & Allergische Haut: Wegen der beruhigenden Eigenschaften.
- Rosazea: Um Rötungen zu minimieren.
- Geschädigte Barriere: Wenn du es mit Peelings übertrieben hast.
- Atopische Haut: Zur Linderung von Juckreiz und Trockenheit.
Anwendung in deiner Routine
Du musst nicht extra nach einem reinen "Phytosphingosin-Serum" suchen. Der Stoff wirkt am besten im Team.
In unseren Produkten kombinieren wir ihn oft mit:
- Retinal: Um die Verträglichkeit zu erhöhen.
- Ceramiden: Für den ultimativen Barriere-Boost.
- Vitamin C: Für antioxidativen Schutz.
Ein perfektes Beispiel ist unser korrigierendes Serum mit Retinal 0,15%, Vitamin C und Wachstumsfaktoren. Hier sorgt das Phytosphingosin dafür, dass du die volle Power des Retinals nutzen kannst, ohne deine Haut zu stressen. Ob in einer Gesichtscreme oder einem Serum – achte auf die Informationen auf der Verpackung (INCI-Liste).
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen, die uns oft über unsere Seite erreichen:
Es sind organische chemische Verbindungen aus der Gruppe der Sfingolipide.
Sie kommen natürlich in der Haut vor und sind essenziell für die Bildung von Ceramiden und den Schutz der Epidermis.
Ja, es gilt als sehr sicher und gut verträglich. Da es sich um eine hautidentische Substanz handelt (auch wenn sie oft aus Hefen gewonnen wird), ist das Allergierisiko minimal.
Es ist sogar für empfindliche Hauttypen empfohlen.
Das ist ein interessantes Derivat. Hier wird Phytosphingosin mit Salicylsäure verbunden.
Diese Kombination soll die Absorption in die Haut verbessern und die Anti-Akne-Wirkung verstärken, während es gleichzeitig die Haut repariert.
Du findest es oft in fortgeschrittenen Produkten gegen Unreinheiten.
In der Regel keine negativen. Im Gegenteil: Es wird oft eingesetzt, um die Nebenwirkungen anderer Stoffe (wie Retinoide) abzumildern.
Solltest du dennoch Zeichen einer Reizung bemerken, liegt das meist an anderen Inhaltsstoffen im Produkt, nicht am Phytosphingosin selbst.
Das Wichtigste in Kürze
- Phytosphingosin ist ein Vorläufer von Ceramiden und stärkt die Hautbarriere.
- Es wirkt antibakteriell (toll bei Akne) und entzündungshemmend (toll bei Rötungen).
- Es ist ideal, um die Toleranz gegenüber starken Wirkstoffen wie Retinal zu verbessern.
Phytosphingosin in BasicLab Produkten
Punktuelles Serum gegen Unreinheiten
Hier nutzen wir gezielt seine entzündungshemmende und antibakterielle Kraft. Phytosphingosin hilft, das Wachstum von Akne-Bakterien zu hemmen, lindert lokale Entzündungen, reduziert Rötungen und beschleunigt die Regeneration der Haut genau dort, wo Unreinheiten auftreten.
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Korrigierendes 0,07% Retinal Serum
In dieser Formulierung wirkt Phytosphingosin wie ein schützender Puffer: Es stärkt die Hautbarriere, minimiert Trockenheit und typische Retinoid-Irritationen und hilft der Haut, die volle Wirkung des Retinals zu nutzen. Gleichzeitig sorgt es für mehr Komfort, mildert Spannungsgefühle und bringt die Haut sofort wieder ins Gleichgewicht.
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Reparierende Ceramid Creme
Hier fungiert es als natürliche Ergänzung und Verstärker der Formel. Als direkter Vorläufer von Ceramiden intensiviert Phytosphingosin deren Wirkung und unterstützt aktiv den Wiederaufbau der Hydrolipidbarriere. Dank ihm können unsere Cremes noch effektiver lindern, Feuchtigkeit spenden und die Haut vor äußeren Einflüssen schützen.
Produkt ansehen- Santonnat, B. (2008). Antimicrobial and Anti-inflammatory activity and efficacy of phytosphingosine: An in vitro and in vivo study addressing acne vulgaris.
- Pavicic, T., Wollenweber, U., Farwick, M., & Korting, H. C. (2007). Anti-microbial and -inflammatory activity and efficacy of phytosphingosine: An in vitro and in vivo study addressing acne vulgaris. International Journal of Cosmetic Science, 29(3), 181–190
- Sung, M., Lim, S., Park, S., Choi, Y., & Kim, S. (2024). Anti-inflammatory effects of phytosphingosine-regulated cytokines and NF-kB and MAPK mechanism. Cellular and Molecular Biology, 70(9), 22–30
- Kwon, S., An, S., Kim, M. J., Lee, S., Kim, Y. S., Choi, H. R., Park, K. C., & Hwang, J. S. (2017). Phytosphingosine-1-phosphate and epidermal growth factor synergistically restore extracellular matrix in human dermal fibroblasts in vitro and in vivo. International Journal of Molecular Medicine, 39(2), 614–620